Der Besuch einer enormen Kunstausstellung.
Eine Kunstmesse.
Reine Irritation.
Genügt Kunst sich selbst?
Sollte Kunst nicht monetär unantastbar sein?
Ist Kunst monitär unantastbar?
Der Tenor der Kunstmesse ist ein anderer.
Spricht gegen die Unantastbarkeit.
Spricht in kleinen weißen Zettelchen.
Mit vielen Nullen und wenigen anderen Zahlen.
Menschen schieben sich durch die Hallen.
Von Gemälde zu Skulptur.
Von Galleriestand zu Galleriestand.
Schauen, betrachten, gustieren.
Kaufen?
Und wenn sie kaufen, genügt ihnen dann das Kunstwerk?
Oder braucht das Kunstwerk den Preis?
Das weiße Zettelchen.
Monetäre Kunst.
Legitimiert die Kunst den Preis?
Legitimiert der Preis die Kunst?
Wenn plötzlich das Geld keinen Wert mehr hätte?
Keinen Tauschwert mehr?
Wenn der Wert der Nullen auf den Zettelchen zerfiele?
Bliebe der Wert der Kunst?
Oder nur ein wertloser Zettel?
Die Kunst bleibt.
Aber ohne die Ausstellung, ohne die Messe?
Ohne den Verkauf?
Bliebe der Kunst Wert?
Ohne die Augen der Betrachter?
Ohne die Kaufenden?
Der Käufer als Atem der Kunst.
Oder sein Geld.
Der weiße Zettel.
Entzieht mit jeder Null mehr der Kunst den Atem?
Wir MESSE[n] der Kunst langen Atem an Zahlen.
verMESSEn.
KW18/12
izniak 05/2012