28 Wochen.
7 Monate.
Vor mehr als einem halben Jahr war die HEIMAT Dreh- und Angelpunkt.
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Ob Heimat nun ein Ort ist?
Ein Zustand?
Mensch kam zu dem Schluss, Heimat müsse wohl ein Gefühl sein.
Ein Gefühl in Abhängigkeit von Menschen.
Als eine von mehreren Möglichkeiten.
Ein Gefühl in Abhängigkeit von Ort und Zeit.
Deutlich vor allem dann, wenn die Heimat verloren geht.
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7 Monate später.
Advent.
Eine Zeit, die nach Heimat schreit.
Menschen, die sich auf zu Hause freuen.
Ob es sich nun um Menschen oder Orte handelt.
Das Gefühl nach Hause zu kommen.
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Heimat.
Ein Gefühl.
Das – scheinbar von einem Moment auf den anderen – von einer weißen Erinnerung abhängig geworden ist.
Schnee.
Plötzlich sehnt sich Mensch heiß nach den glitzernden Flocken.
Nach der Kälte der vierten Jahreszeit.
Und – fast seltsam anmutend – nach den weißen Gipfeln.
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Ein Moment im Advent.
In den letzten Wochen des Jahres.
Mitten in der turbulenten und lauten stillsten Zeit des Jahres wandert Mensch durch die Stadt.
Während die anderen sich ihre Mützen und Kapuzen tief ins Gesicht ziehen, streckt Mensch Augen, Nase, Wangen, Mund den wirbelnden Flocken entgegen.
Sie landen auf der warmen Haut.
Die Kälte wärmt.
Die Wärme ist ein Gefühl.
Heimat.
KW 49/12
izniak 12/2012