Eigentlich ist das gut.
Vielleicht ist es dann aber gar nicht mehr gut.
Sondern eher schon schlecht.
Und schlecht ist eher nicht gut.
Relativ gesehen.
Hört Mensch anderen Menschen zu, stellt es ihm von Zeit zu Zeit die Härchen im Gehörgang auf.
Den Leuten aufs Maul zu schauen tut streckenweise weh.
Relativ.
Aber Mensch ist es eh schon gewöhnt.
Eigentlich.
Uneigentlich stören die Floskeln und die Stellungnahmen, die eh keine sind.
Die eigentlich doch nichts aussagen und relativ unbrauchbar sind.
Mensch fragt sich wann sich die kleinen Relativitäten eingeschlichen haben.
Und wann sie sich dann selbständig gemacht haben.
Als permanenter sprachlicher Schluckauf.
Relativierend.
Eigentlich Inhalt verwaschend und scheinbar feste Positionen untergrabend.
Und niemand scheint es zu stören.
Denn eh ganz gut reicht eigentlich schon aus.
Obwohl es relativ gesehen doch schon eher schlecht ist.
Und schlecht ist eher nicht gut.
Relativ gesehen.
[Von der Muse geküsst in süddeutschen Gefilden]
KW 6/13
izniak 02/2013