Querdenker und Trittbrett

Strukturdenken und Regelorientierung.

Gehören angeblich zu den Kulturstandards in diesem großen Land mitten in Europa.

Mensch denkt immer wieder darüber nach.

Vor allem über die Regeln.

Und über das alte Spiel von „richtig“ und „falsch“.

Denkt über die Menschen nach, die die Regeln aufstellen.

Die, die sie brauchen.

Die, die an sie glauben.

An die, die sie einfach hinnehmen.

Die Anhänger, die Gläubigen und die Trittbrettfahrer.

Mensch denkt an die anderen.

Die Quertreiber.

In den Augen der nicht-anderen.

In den Augen der Anhänger, der Gläubigen, der Trittbrettfahrer.

Die Quertreiber, die vermutlich viel weniger gefährlich sind.

Weil sie nicht quertreiben.

Sondern querdenken.

Und sind es nicht die Querdenker – denkt sich Mensch -, die alle gleichen und anderen weitergebracht haben?

Waren es nicht immer die Querdenker, die verlacht wurden?

Die widerrufen sollten, was sie in die Welt hinausgerufen haben.

Nur weil es in den Augen und Ohren der Anhänger, Gläubigen und Trittbrettfahrer nur die Kategorien „richtig“ und „falsch“ geben durfte.

Regeln sind wichtig.

Strukturen gut.

Keine Frage.

Doch wenn sich immer alle strikt an die Regeln halten, sie kritiklos glauben oder es sich auf dem Trittbrett bequem machen, was passiert dann?

Nun, Mensch denkt, dann wäre es heute etwas anders.

Vermutlich gebe es keine Raumfahrt, keine Genetik.

Vielleicht auch keine Computer und Smartphones.

Die Welt würde sich vermutlich groß und unendlich weit anfühlen, ohne die Vernetzung des World Wide Web.

Aber vor allem hätten wir auf jedem Schiff auf hoher See Angst, nicht von der Weltscheibe runterzupurzeln.

Es leben die Regeln und die Strukturen.

Und ein Hoch auf die Querdenker.

KW 7/12

izniak 02/2013

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